Pressebericht 08.01.2018

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PC Dragon
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Pressebericht 08.01.2018

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Adler besiegen Ice Tigers

Die Adler Mannheim setzen gegen Nürnberg ein Lebenszeichen

MacMurchys Aussetzer beim 3:2 gegen Nürnberg - Entscheidet sich Pavel Gross für Mannheim?

Es herrschte schon fast so etwas wie Endzeitstimmung in der SAP Arena. Die seit Freitag aus den Playoff-Rängen abgestürzten Adler empfingen zum Beginn des letzten Hauptrunden-Viertels in der Deutschen Eishockey-Liga Tabellenführer Nürnberg Ice Tigers und wie schon beim ersten Aufeinandertreffen gegen die Franken am 5. November rafften sich die Blau-Weiß-Roten wieder einmal zu einer ansehnlichen, teilweise sogar richtig starken Leistung auf, die allerdings mit dem 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0) -Sieg nach Verlängerung nicht für eine volle Punktausbeute reichte.

Trainer Bill Stewart änderte in seiner Verzweiflung wieder einmal sämtliche Sturmreihen, diesmal "genossen" Ullmann und Raedeke einen Platz auf der Tribüne. Beim munteren Torhüter-wechsle-dich-Spiel erhielt Endras nach drei Spielen Pause vor dem zweimal nicht überzeugenden Pickard den Vorzug. Allein die magere Pausenführung, für die mit Phil Hungerecker (10. Minute) wieder einmal der jüngste Angreifer sorgte, gab angesichts der Vielzahl von Chancen der drückend überlegenen Adler im ersten Abschnitt Anlass zur Kritik. Obwohl Mathieu Carle (28.) während einer doppelten Überzahl nachlegte, hing der Vorsprung am seidenen Faden. Pohl (25.) und Gilbert (40.) trafen für Nürnberg den Pfosten, zwischen beiden Metalltreffern gingen die Blau-Weiß-Roten während einer Vier-Minuten-Strafe gegen Gilbert nicht entschlossen aufs dritte Tor aus.

Das Problem, dass die Adler eine Führung nur selten über die Zeit bringen können, bewahrheitete sich erneut. Meist waren konditionelle Defizite der Grund dafür, diesmal verhinderte die nicht vorhandene individuelle Qualität den dringend benötigten "Dreier": Ein grober Bolzen von MacMurchy, der Pohl mit einem Querpass im eigenen Drittel an die Scheibe brachte, bescherte den Tigers das 2:2 (48.) auf dem Silbertablett. "Vor vier Wochen hätte uns ein solches Tor noch das Genick gebrochen", urteilte Bill Stewart, "heute hat es unsere Mentalität nicht zerstört".

Der Trainer war deshalb der Auffassung," gegen die konstanteste Mannschaft der Liga zwei Punkte gewonnen" zu haben. "Es war für uns ein Schritt in die richtige Richtung". Gegen die sich kämpferisch aufopfernden "Greifvögel" wäre Nürnberg fast noch das Siegtor in der regulären Spielzeit gelungen, als Aronson 25 Sekunden vor der Sirene den Pfosten traf. In der Verlängerung überstanden die Adler mit hohem Einsatz eine Strafzeit gegen Larkin und retteten sich ins Penaltyschießen, bei dem Chad Kolarik als einziger Schütze traf. Zwei Zähler, die in der Situation der Adler kaum helfen, aber in die missliche Lage hat sich das Team nicht erst gestern gebracht.

Noch am Freitag gab die ernüchternde Leistung bei der 0:5-Pleite in Köln kaum Anlass zu einer Besserung. Gravierende Fehler bei der Zuordnung im eigenen Drittel, träge vorgetragene Angriffe und ein Torhüter (Pickard), der nur durchschnittlich hielt - das waren der negativen Faktoren zu viele.

Nachdem in der Lanxess Arena erste Anzeichen einer Kapitulation sichtbar wurden, machte sich während des Spiels Unmut im gut besetzten Mannheimer Block breit, einige Fans verließen bereits nach 40 Minuten die Halle. Zu eskalieren drohte die Situation nach der Rückkehr der Mannschaft. Wie die RNZ von einem Augenzeugen erfuhr, postierte sich eine über 100 Personen starke Gruppe in der Nacht zum Samstag vor der SAP Arena, um die Mannschaft nach der Rückkehr am Bus zur Rede zu stellen - Dennis Endras, Marcus Kink und David Wolf stellten sich. "Es ist alles friedlich verlaufen, unsere treuen Anhänger haben ein Recht, den Mannschaftsrat zu sprechen", beschrieb Geschäftsführer Matthias Binder die Situation.

Morgen könnte sich etwas in der Trainerfrage für die kommende Saison entscheiden. Wie die Wolfsburger Tagezeitunten berichteten, will sich Grizzly-Trainer Pavel Gross am Dienstag entscheiden, für welchen Klub er in kommenden Saison arbeiten wird. Dem 49-jährigen soll ein lukratives Angebot der Adler sowie eines der VW-Städter auf Verlängerung seiner Anstellung vorliegen. Von Binder gab es dazu auf ausdrückliche Nachfrage keine Stellungnahme. "Alles was dazu gesagt wurde, kam aus Wolfsburg. Auch wenn sich dort am Dienstag etwas entscheiden sollte, heißt das nicht, dass wir etwas bekannt geben".

Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers 3:2 n.P. (1:0, 1:1, 0:1, 1:0); Tore: 1:0 Hungerecker (10.), 2:0 Carle (28.), 2:1 Torp (36.), 2:2 Pohl (48.), 3:2 Kolarik (65./Penalty); Schiedsrichter: Schütz (Bad Aibling), Lemelin (Österreich); Strafminuten: 12/16; Zuschauer: 11.144.

Quelle: rnz.de


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