Hallo Beppo#29,
ich sehe jedenfalls keinen Grund, der dagegen spräche, die Nachricht hier zu posten - insofern alles gut.
Nun zu besagtem Artikel aus dem Mannheimer Morgen:
Ich kann auf der Homepage zwar nur "satte" 10% lesen, aber ich gehe jetzt mal von dem aus, was ich bislang gehört habe.
Einige mögen eventuell leicht verwundert sein, warum eine Kooperation mit den Kassel Huskies nicht weitergeführt wird. Hat man dank dieses Zusammenspiels doch das Glück gehabt, einen Phil Hungerecker zu "entdecken"/ "aufgetischt zu bekommen" und als Durchstarter der Saison 2017/18 fest in den Adler-Kader zu integrieren. Darüber hinaus konnte man Kevin Maginot sowie John Rogl dort "parken" und in der schwierigen Verletzungsphase zurück nach Mannheim holen. Auch einen Lukas Koziol darf man nicht völlig vergessen, als es darum ging in dieser Zeit "auszuhelfen".
Auf den ersten Blick also gar keine so schlechte Zusammenarbeit aus Sicht der Adler. Wie man das in Kassel betrachtet, vermag ich nicht zu beurteilen.
Die Rückkehr zu einer Kooperation mit den Heilbronner Falken kommt allerdings nicht von ungefähr.
Einerseits ist die räumliche Nähe zueinander ein Vorteil und ermöglicht somit kürzere Reisezeiten für die Föderlizenzspieler. Anderserseits darf man auch die sportlichen Ansprüche von Kassel sowie Heilbronn nicht miteinander vergleichen. Im Rahmen einiger sportlicher Anpassungen/ Umstrukturierungen der letzten Wochen, sehen die Adler bei den Falken eine bessere Chance, junge Spieler auch vermehrt in Schlüsselsituationen auf dem Eis wiederzufinden. Mit Christof Kreutzer (zuletzt Düsseldorfer EG) stehen die Falken angeblich aktuell mit einem Trainer in Verbindung, der in der Vergangenheit gezeigt hat, dass er mit jungen, talentierten Spielern zu arbeiten versteht. Es wird eine enge Vernetzung angestrebt. Weiterhin - so heißt es - wollen die Adler den Falken auch in finanzieller Hinsicht unter die Arme greifen. Baust du viele Talente in ein Team ein, benötigst du nämlich auch Stützen (AL-Akteure) und Spieler, die dein Team führen und die Jungs "an die Hand nehmen" können. Es hat auf jeden Fall den ersten Eindruck erweckt, als wolle man in Zukunft tatsächlich mehr (ehemalige) Jungadler einbinden. Der dauerhafte Sprung von der DNL in die DEL ist für die allermeisten Spieler noch eine Nummer zu groß, daher will man nun die DEL2 und Heilbronn als "Entwicklungsstation" und mögliches Sprungbrett für höhere Aufgaben bei den Adlern nutzen. Für große Talente wie
Tim Fleischer,
Mike Fischer und/ oder
Moritz Seider sicherlich ein Weg mit Perspektive und eventuell eine Möglichkeit, Spieler wie Marc Michaelis oder Julian Napravnik nicht für eine bessere sportliche Ausbildung nach Nordamerika ziehen lassen zu müssen.
Selbst bei den Heilbronner Falken gäbe es noch recht interessante Namen in einem jungen Alter, die bereits in der laufenden Spielzeit eine ordentliche Rolle gespielt haben:
Tim Bernhardt,
Patrick Kurz,
Christoph Eckl
Was das Scouting in Skandinavien angeht, so soll wohl der Name
Jan-Axel Alavaara gefallen sein. Ein alter Bekannter von Trainer Pavel Gross aus Wolfsburger Zeiten. Er hat zwischen 2008 und 2011 für die Grizzlys verteidigt und genießt eine hohe Wertschätzung bei Gross - kein Wunder, da er damals zu den besten Verteidigern der Liga zählte. Könnte mir fast vorstellen, dass er Alavaara auch als Asst. Coach geeignet wäre, aber davon ist aktuell nicht auszugehen.
Insgesamt finde ich es sehr gut, dass man künftig wohl auch den skandinavischen Spielermarkt ins Auge fassen will. Das Grundgerüst wird zwar nordamerikanisch geprägt bleiben, aber man vergibt sich ja nichts und ich gehe mal davon aus, dass mehr entsteht als die damalige "Scouting-Absprache" mit
Anders Olsson, die nie gepflegt wurde.
Gruß
Stephan
Edit (16:04 Uhr): Rechtschreibkorrektur
Edit2 (22:06 Uhr): Christof Kreutzer soll wohl doch kein Trainerkandidat bei den Falken sein.