Adler Mannheim - Eisbären Berlin | 11.03.22 | 19:30 Uhr

[Keulenswinger]

VS

Adler Mannheim - Eisbären Berlin | 11.03.22 | 19:30 Uhr

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Performance-Check: Eisbären Berlin

Duelle zwischen den Adlern und den Eisbären haben seit einigen Jahren Derby-Charakter. Die Rivalität beider Fanlager ist riesig, lieferten sich die zwei besten Mannschaften der jüngsten Zeit in Deutschlands höchster Eishockey-Spielklasse etliche denkwürdige Schlachten. Im laufenden Wettbewerb standen sich Mannheim und Berlin bereits dreimal gegenüber. Zwei Spiele gingen an die Adler, eine Partie konnten die Eisbären für sich entscheiden. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Mitte Januar bei den Hauptstädtern alles getan hat.

Form: Die Eisbären sind – so schwer uns diese Formulierung auch fällt – derzeit das Maß aller Dinge. Mit 89 Punkten auf dem Konto rangiert die Mannschaft von Trainer Serge Aubin unangefochten auf Platz eins der Tabelle. Dass die Berliner mit einer Siegesserie von fünf Spielen am Freitag in Mannheim aufschlagen, spricht für die beeindruckende Form des Teams. Allerdings bleibt abzuwarten, wie viele Spieler den Eisbären für das Spitzenspiel zur Verfügung stehen. Der Ligaprimus hatte zuletzt mit einigen Corona-Infektionen zu kämpfen.

Augen auf: Kevin Clark ist derzeit gut drauf. Der quirlige Angreifer, der vor der Saison aus Rapperswil kam, sammelte in den vergangenen vier Partien vier Scorerpunkte (zwei Tore / zwei Vorlagen). Zwar produziert der inzwischen 34-jährige Kanadier nicht mehr zuverlässig wie in den vergangenen Jahren, mit zehn Treffern und 15 Assists gehört er aber immer noch zu den besten Angreifern seines Teams.

Topperformer: Matt Whites Bilanz kann sich zweifelsfrei sehen lassen. In 43 Partien erzielte der US-Amerikaner 25 Treffer, zu 25 weiteren Toren lieferte er die Vorarbeit. Mit satten 50 Punkten ist der US-Amerikaner hinter Jason Akeson, Riley Sheen und Teamkamerad Marcel Noebels viertbester Scorer der PENNY DEL.

Achillesferse: Die eine Schwachstelle im Spiel der Eisbären gibt es nicht. Luft nach oben hat der Tabellenführer der PENNY DEL allerdings in Überzahl. 23 Powerplay-Tore erzielten die Eisbären mit einem oder zwei Mann mehr auf dem Eis. Das ergibt eine Erfolgsquote von 17,29 Prozent. Lediglich die Mannschaften aus Nürnberg, Krefeld und Schwenningen wussten ihre numerische Überlegenheit seltener zu nutzen als die Berliner.

Faustpfand: Das Offensivspiel der Eisbären ist Trumpf. Satte 158 Tore erzielten die Hauptstädter im laufenden Wettbewerb – Ligabestwert. Mit White, Noebels, Blaine Byron, Leo Pföderl, Giovanni Fiore, Yannick Veilleux, Zach Boychuk und Clark haben bereits acht Spieler aus dem Kader die Zehn-Tore-Marke geknackt. Die Last des Toreschießens verteilt sich demnach auf mehreren Schultern, was die Berliner zu einem überaus unberechenbaren Gegner macht.

Personal: Kurz vor Schließung des Transfermarktes sind die Eisbären noch einmal auf dem Spielermarkt aktiv geworden. Auf Leihbasis verstärken Dominik Bokk und Johan Södergran die Berliner Offensive bis zum Saisonende. Verzichten müssen die Eisbären hingegen auf Korbinian Geibel, der mit einer Knieverletzung noch voraussichtlich bis Ende März ausfällt. Ob Pföderl und Mark Zengerle für das Duell mit Mannheim zur Verfügung stehen, ist noch offen. Pföderl plagen Leistenprobleme, Zengerle hat mit einer Unterkörperverletzung zu kämpfen.

Rückblick: Bei der 2:3-Niederlage in Mannheim Mitte Januar kassierten die Eisbären alle drei Gegentreffer im ersten Drittel.

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[fhansi]

Oh je, das war eine bittere Vorstellung...

[Patschek_Blut]

Schlimmes Spiel, kein Konzept, kein Plan nicht zum Ansehen.........

[RoyRoedger]

Naja auf einer Seite gab es einem Plan

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[Trashtalk]

Dieses Spiel war schlichtweg Scheisse!
Ich kann dem Spiel über die Gesamtdauer nichts positives abgewinnen. Auch das Ergebnis geht in der Höhe vollkommen in Ordnung. Und das stimmt mich für den weiteren Saisonverlauf nicht wirklich euphorisch.
Ich hatte so ein bisschen die Hoffnung das hier ein starker Gegner kommt und die Adler dementsprechend auch ein starkes Spiel liefern und ihr Potential zeigen. Aber wenn man das Spiel als Standortbestimmung herranzieht spielt Berlin zur Zeit auch einem viel höheren Level.
Es gab während dem gesamten Spiel kaum erfolgreiche Passstafetten zustande. Man hat sich nur in ganz wenigen Phasen mal im Drittel der Berliner festsetzen können. Die Torschüsse die man hatte waren fast alles Zufallsprodukte. Zweikämpfe an den Banden hat man fast alle verloren. Und das Körperspiel war bis auf wenige Ausnahmen nicht existent.
Ich kann es mir nicht erklären. Man ist nur noch wenige Wochen von den Playoffs entfernt und die Mannschft präsentiert sich so? Da hat man das Gefühl… die sind froh wenn das Jahr rum ist.
Einzelne Spieler will ich nicht hervorheben da ich glaube das keiner im Moment sein Potential abruft.
Der Schiri ging mir mit einigen Entscheidungen (in meinen Augen Fehlentscheidungen) extrem auf den Sack und hat so kein Momentum für die Adler aufkommen lassen. War aber in diesem Spiel nicht so entscheidend weil die Adler einfach enttäuscht haben.

[Bindi]

So, eine Nacht über diesen Auftritt geschlafen. Was soll ich sagen … „Pavel raus“ ist eigentlich zu platt. Trotzdem muss die ein oder andere Frage erlaubt sein, die im Ergebnis vielleicht in die Richtung geht, dass er nicht mehr der Richtige ist.
Ja, wir hatten Corona- und Verletzungspech. Hatten andere auch und die stehen teils besser (Form, nicht immer Tabelle), aber auch schlechter da. Dadurch hatten wir wenig Möglichkeiten, dass sich passende und feste Reihen finden, die ein blindes Verständnis entwickeln können. Was das wert ist, hat man gestern bei den anderen gesehen - auch wenn es von denen keine Galavorstellung war.
Das Argument, dass wir Topstars und langjährig erfahrene DEL-Recken haben, zählt nicht. Grund eben genannt.
Was mich viel, viel mehr mit Unverständnis und Fassungslosigkeit zurücklässt, ist zum einen die teils mangelhafte Einstellung, wie man sich nach dem 0:2 hat hängen lassen. Dass es anders geht, hat man gegen Ingolstadt gezeigt. Auch, dass die Spieler im Powerplay diesen unsäglichen Drop Pass spielen, ist hinlänglich zu Recht kritisiert worden. Ich sage bewusst „Spieler“, weil hier die jeweilige Formation entscheiden kann, ihn 5 m später zu spielen - dann ergibt er Sinn. Zum anderen, und das stößt mir seit zwei Jahren auf, beschleicht mich das angefühlt, dass die Kreativität speziell von PG wohl an ihre Grenzen gestoßen ist. Der bekannte und fehlende Plan B zeigt uns unsere Grenzen auf, v.a. wenn ein Gegner nicht mitspielt. Und selbst, wenn er wie gestern mitspielt, aber aggressiv früh stört, finden wir keinen Weg, mit einem Plan in deren Drittel zu kommen und dort strukturiert etwas aufzuziehen. So lange man uns früh stört, außen hält und / oder einfach tief steht, können die Gegner recht entspannt sein. Das statische Powerplay tut sein Übriges dazu, gepaart mit einer - verständlichen- Frustration mancher Spieler, die sich in der Folge zu hirnlosen Aktionen hinreißen lassen, die in der Kühlbox enden.

Ich bin gespannt, was unsere Jungs aus der Wundertüte morgen aufs Eis zaubern und was in den Playoffs passiert. Hoffnung habe ich wenig, dass wir beigeisterndes, planvolles Hockey sehen und wir bzw. die Mannschaft diese für die ganze Liga furchtbare Seuchensaison, die mit den Umständen fast schon mit „Wettbewerbsverzerrung“ überschrieben werden kann, mit einem guten Gefühl beenden. Egal in welcher PO-Runde.

So oder so, ich glaube, es ist an der Zeit, dass jemand anderes das Ruder übernimmt. Ich hatte die leise Hoffnung, dass wir mal die Rolle der Drama Kings der Liga ablegen und mal nicht ein Umbruch den nächsten jagt. Wird wohl nichts, aber man darf ja hoffen.

[nikkisixx]

Jup...enges Spiel. Enger, als es das Ergebnis aussagt und bis zum 3. Drittel ausgeglichen und komplett offen. Dann haben uns - wie von Pavel auch gesagt - 2 individuelle Fehler das Genick gebrochen. Somit ausgeglichenes Konto gegen Berlin. Hoffe, dass es gegen München mehr für uns läuft, bin aber zuversichtlich

[Trashtalk]

In wie fern fandest du das Spiel denn ausgeglichen?
Das Ergebnis war bis ins letzte Drittel knapp. Aber ausgeglichen?
Woran machst du das fest?
Ich hab ja schon meine Meinung bzw. Beobachtung zum Spiel geschrieben.
Das war im Großen und Ganzen ein fataler Auftritt der Adler. Nicht nur vom Ergebnis her.

[nikkisixx]

Zunächst mal fand ich es ausgeglichen vom Gesehenen. Die Statistik zum Spiel sagt das auch. Die Coaches auch. Ich frage mich, ob man als Fan einer unbeteiligten Mannschaft das Auftreten der Adler auch als "katastrophal" bewerten würde. Oder ob da der eigene Frust resultierend aus einer bestimmten Erwartungshaltung (oder weil man den Trainer oder das Spirlsystem doof findet) nicht zu dominant ist.
Ich halte Pavel nach wie vor für einen exzellenten Trainer, sehe keine mangelnde Motivation oder Mißstimmung in der Mannschaft (heißt nicht, dass es die nicht trotzdem geben kann) und sehe uns immernoch vorne mit dabei im Titelrennen.

Wer aufgrund des bloßen Kaders einen Spaziergang erwartet hat, ist da evtl etwas blauäugig gewesen. Die Liga ist verdammt eng und jedes vermeintliche Topteam kassiert Niederlagen gegen vermeintliche Aussenseiter. Zugegeben...Berlin ist momentan in bestechender Form und wenns mal läuft, dann läuft's...geht halt auch in die andere Richtung...

[cameron]

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Ich frage mich, ob man als Fan einer unbeteiligten Mannschaft das Auftreten der Adler auch als "katastrophal" bewerten würde. Oder ob da der eigene Frust resultierend aus einer bestimmten Erwartungshaltung (oder weil man den Trainer oder das Spirlsystem doof findet) nicht zu dominant ist.

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Das kommt darauf an, aus welchem Blickwinkel man an die Sache herangeht. Als Adlerfan ist das Ergebnis zwar deprimierend, es war aber vom Ergebnis her lange eng, die Adler hatten auch ihre Chancen.
Wenn man das Spiel als Eishockeyfan sieht, dann wars ein Klassenunterschied .. auf allen Ebenen.