Formbarometer
Verfasst: Di Mär 08, 2022 4:55 pm
Da in beiden Foren sowie sonstigen sozialen Medien gern und viel über die momentane Situation der Adler diskutiert und gemutmaßt wird, dachte ich, man könnte es in einem Thread bündeln statt in jedem Spieltagsthread aufs Neue.
Die aktuelle Situation zeichnet sich m.M.n. schon seit einem Jahr ab. Die zweigeteilte Vorrunde der letzten Saison hat man souverän dominiert, seit es aber in die Verzahnungsrunde mit dem Norden ging, war irgendwie der Wurm drin.
Es scheint, als ob der „Pavel-Code“, der in der Meistersaison funktioniert hat, geknackt ist und in taktischer Hinsicht die Alternativen fehlen. Auch zu sehen in den letztjährigen Playoffs gegen Straubing und Wolfsburg .. unabhängig von der „best-of-three“-Ausrede, auch bei best-of-seven wären wir nicht einfallsreicher/kreativer gewesen, da hätten wir vielleicht über die Kadertiefe den längeren Atem gehabt. Gekrönt wurde dieses Ausscheiden dann von der Schimpfkanonade von Gross über die DEL allgemein und Corona und DEL im Speziellen.
Die Neuverpflichtungen für diese Saison ließen dann aufhorchen und die Erwartungshaltung nochmals steigen, das taktische Korsett blieb aber weitestgehend gleich.
Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich höre/lese „Wir müssen den Puck tief bringen und in den Ecken die Battles gewinnen“ .. Nein, verdammt, müssen wir nicht. Wir haben eine so talentierte Mannschaft, da bin ich nicht auf Dump&Chase angewiesen, da sollte ich mich ins Drittel spielen können und direkt in Puckbesitz sein. Keine Frage, Kampf und Arbeit gehört dazu, ich darf mich aber meiner (eingekauften) Stärke damit nicht berauben. Bestes Beispiel hier für mich Nigel Dawes .. ein Scorer vor dem Herrn mit extrem feinem Händchen, wenn ich den aber zuvor in die Ecke jage um den Puck rauszuholen, bringt mir sein Können vor dem Tor reichlich wenig.
Die ganzen Verletzungen (auffällig viele in meinen Augen – und nein, das hat nichts mit einem Fehlenden Badguy zu tun) tragen mit Sicherheit nicht gerade zur Eingespieltheit bei, dürfen aber alleine auch nicht als Grund herhalten. Das Spielsystem an sich ist ja für alle gleich, unabhängig von Reihe eins oder Reihe vier.
Bezeichnend hier für mich, dieser unansehnliche, wirkungslose PP-Aufbau mit Drop-Pass. Damit überraschst du niemanden mehr und unser kläglicher Versuch ist vom Ansatz her schon zum Scheitern verurteilt .. wir spielen diesen Drop viel zu früh, noch mitten im eigenen Drittel, so zwinge ich keine Abwehrreihe zum Stillstand, da die bei dieser Torentfernung noch gar nicht in vollem Lauf sind. Ganz davon abgesehen, dass mit einem gezielten Forecheck, hinter den „Droper“, das ganze System hinfällig ist. Man spielt dieses System aber auf Gedeih und Verderb immer und immer wieder, selbst wenn es in einer PP-Sequenz schon drei Mal schief ging, versuchen wir es ein viertes Mal. Und das ist ganz klar Coachingsache.
Gefühlt haben wir auch keine Set-plays .. mal davon abgesehen, dass wir eine unterirdische Bullyquote haben und es von daher schon schwer wird. Schön zu sehen war das zum Beispiel gestern gegen Ingolstadt vor dem 3:1. Bully am rechten Punkt, direkt zum linken Verteidiger im freien Eis gespielt, der den Schuss genommen hat, während der Leftwing zum Abfälschen vors Tor zog. Das hat Ingolstadt gestern 3-4 mal gemacht, bei uns fehlt sowas gänzlich.
Die ganzen Coronafälle spielen mit Sicherheit auch eine Rolle, was die Fitness der Spieler angeht (körperlich und zwangsläufig geistig), auch wenn unser Coach das anders sehen mag und das Return-to-play für überzogen und Quatsch hält. Womit er wohl auch einen Spalt zwischen sich und die Mannschaft treibt. Der Körper/die Gesundheit ist das Kapital der Spieler, das lässt sich niemand gerne verheizen. Aus Spielerkreisen (nicht nur aus Mannheim) hört man ausnahmslos Begeisterung für dieses Protokoll und wünscht sich auch eine Ausweitung bei grippalen Infekten und ähnliches.
Die aktuelle Situation zeichnet sich m.M.n. schon seit einem Jahr ab. Die zweigeteilte Vorrunde der letzten Saison hat man souverän dominiert, seit es aber in die Verzahnungsrunde mit dem Norden ging, war irgendwie der Wurm drin.
Es scheint, als ob der „Pavel-Code“, der in der Meistersaison funktioniert hat, geknackt ist und in taktischer Hinsicht die Alternativen fehlen. Auch zu sehen in den letztjährigen Playoffs gegen Straubing und Wolfsburg .. unabhängig von der „best-of-three“-Ausrede, auch bei best-of-seven wären wir nicht einfallsreicher/kreativer gewesen, da hätten wir vielleicht über die Kadertiefe den längeren Atem gehabt. Gekrönt wurde dieses Ausscheiden dann von der Schimpfkanonade von Gross über die DEL allgemein und Corona und DEL im Speziellen.
Die Neuverpflichtungen für diese Saison ließen dann aufhorchen und die Erwartungshaltung nochmals steigen, das taktische Korsett blieb aber weitestgehend gleich.
Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich höre/lese „Wir müssen den Puck tief bringen und in den Ecken die Battles gewinnen“ .. Nein, verdammt, müssen wir nicht. Wir haben eine so talentierte Mannschaft, da bin ich nicht auf Dump&Chase angewiesen, da sollte ich mich ins Drittel spielen können und direkt in Puckbesitz sein. Keine Frage, Kampf und Arbeit gehört dazu, ich darf mich aber meiner (eingekauften) Stärke damit nicht berauben. Bestes Beispiel hier für mich Nigel Dawes .. ein Scorer vor dem Herrn mit extrem feinem Händchen, wenn ich den aber zuvor in die Ecke jage um den Puck rauszuholen, bringt mir sein Können vor dem Tor reichlich wenig.
Die ganzen Verletzungen (auffällig viele in meinen Augen – und nein, das hat nichts mit einem Fehlenden Badguy zu tun) tragen mit Sicherheit nicht gerade zur Eingespieltheit bei, dürfen aber alleine auch nicht als Grund herhalten. Das Spielsystem an sich ist ja für alle gleich, unabhängig von Reihe eins oder Reihe vier.
Bezeichnend hier für mich, dieser unansehnliche, wirkungslose PP-Aufbau mit Drop-Pass. Damit überraschst du niemanden mehr und unser kläglicher Versuch ist vom Ansatz her schon zum Scheitern verurteilt .. wir spielen diesen Drop viel zu früh, noch mitten im eigenen Drittel, so zwinge ich keine Abwehrreihe zum Stillstand, da die bei dieser Torentfernung noch gar nicht in vollem Lauf sind. Ganz davon abgesehen, dass mit einem gezielten Forecheck, hinter den „Droper“, das ganze System hinfällig ist. Man spielt dieses System aber auf Gedeih und Verderb immer und immer wieder, selbst wenn es in einer PP-Sequenz schon drei Mal schief ging, versuchen wir es ein viertes Mal. Und das ist ganz klar Coachingsache.
Gefühlt haben wir auch keine Set-plays .. mal davon abgesehen, dass wir eine unterirdische Bullyquote haben und es von daher schon schwer wird. Schön zu sehen war das zum Beispiel gestern gegen Ingolstadt vor dem 3:1. Bully am rechten Punkt, direkt zum linken Verteidiger im freien Eis gespielt, der den Schuss genommen hat, während der Leftwing zum Abfälschen vors Tor zog. Das hat Ingolstadt gestern 3-4 mal gemacht, bei uns fehlt sowas gänzlich.
Die ganzen Coronafälle spielen mit Sicherheit auch eine Rolle, was die Fitness der Spieler angeht (körperlich und zwangsläufig geistig), auch wenn unser Coach das anders sehen mag und das Return-to-play für überzogen und Quatsch hält. Womit er wohl auch einen Spalt zwischen sich und die Mannschaft treibt. Der Körper/die Gesundheit ist das Kapital der Spieler, das lässt sich niemand gerne verheizen. Aus Spielerkreisen (nicht nur aus Mannheim) hört man ausnahmslos Begeisterung für dieses Protokoll und wünscht sich auch eine Ausweitung bei grippalen Infekten und ähnliches.